Wunderschöne Wanderung von Bad Eisenkappel nach Bled, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und abseits stark begangener Wege. Auf der Nordseite der Koschuta viel Geröll, dafür aber herrliche Aussicht.
ACHTUNG: Dritter Tag mit enormer Gehzeit!
Siehe Wegbeschreibung. Kurz gesagt einige Geröllfelder, tolle Aussicht und jede Menge Höhenmeter
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Stellenweise Trittsicherheit erforderlich, leicht exponierte Stellen mit Drahtseilen gesichert. Auf der Koschuta Nordseite können bis Juli Schneefelder anzutreffen sein, wenn möglich ausweichen oder äußerste Vorsicht bei der Querung.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von Klagenfurt aus mit dem Bus nach Bad Eisenkappel, am Ortseingang bei der vorletzten Haltestelle aussteigen, direkt an der Bushaltestelle beginnt die Beschilderung, kaum zu übersehen. Gleich zu Beginn werden ordentlich Höhenmeter gut gemacht, auf Waldpfaden, die kurz von Forstwegen unterbrochen werden geht es stetig bergauf. Nach gut 3-4h erreicht man, je nach Tempo die sehr nett bewirtete Eisenkappler Hütte. Wer noch motiviert ist, kann den Hochobir besteigen, der Anstieg ist mit 2,5h beschildert.
Der zweite Tag beginnt mit dem Abstieg in Richtung Schaidasattel. Unter dem "Großen Felsen" sind ein paar Meter in einem felsigen Bachbett zurück zu legen, irgendwie haben wir es geschafft, die Wegmarkierung zu übersehen und dem Bachbett blind weiter zu folgen. Nicht gerade empfehlenswert...
Am Schaidasattel angekommen, ohne "Spezialweg" nach ca 1-1,5h, kann man sich entscheiden, ob man den einfachen Weg über Zell-Schaida (laut anderen Wanderern ca. 3h von dort aus) nimmt oder über den Potosattel, hier muss man mit etwa 5h rechnen, je nach Witterung.
Der Weg auf den Potosattel beginnt mit einem Forstweg und wird zusehens ungemütlicher, da er durch sehr schroffes Waldgebiet führt. Hier müssen sehr viele "kleine Höhenmeter" zurückgelegt werden, da es ständig ein paar Meter steil bergauf und bergab geht. Durch den Regen am Vortag waren diese Steige rutschig und das ganze daher sehr ermüdend. Einmal ist hier Trittsicherheit erforderlich, zwischendurch kann man aber auch die Aussicht auf dieses geologisch sehr interessante Gebiet mit seinen spitzen Felszacken genießen.
Nach dem Potosattel muss man darauf achten nicht auf den Klettersteig zu geraten, gelangt bald zum ersten Geröllfeld und erlebt eine einzigartige Kulisse. Links bäumt sich der Koschutnikturm senkrecht auf und rechts die wunderbare Aussicht. Wir hatten hier teilweise starken Nebel, der Steig ist jedoch meistens gut erkennbar.
Obwohl es bereits Anfang Juli war, trafen wir auf ein großes Schneefeld, das nicht, oder nur und sehr großem Aufwand umgangen werden konnte. Beim queren ist äußerste Vorsicht durch das Gefälle geboten!
Zum Abschluss noch einige Höhenmeter teils felsiger (wiederum bei Nässe äußerst mühsam) Abstieg zum Koschutahaus, das auch sehr empfehlenswert ist.
Am dritten Tag folgt man zu Beginn den Wegweisern Richtung Pischenzasattel. Wiederum erwartet einen jede Menge Geröll, zwei mal auch Drahtseil gesicherte Stellen. Beim Abstieg zum Sattel verlässt man ein wenig die beeindruckende Kulisse und folgt zuerst einem Waldpfad und danach einer Forststraße in Richtung Hainschgraben bzw. Hainschsattel, den man bereits vor sich erkennen kann. Hier immer dem Forstweg und dem eigenen Instinkt folgen, da der Weg durch Schlägerungsarbeiten kaum mehr markiert ist, sollte aber kein Problem darstellen.Nach einem gemütlichen Waldstück nähert man sich dem nächsten geliebten Geröllfeld an, das diesmal glücklicherweise auch die Abwechslung eines Latschenfeldes bietet. Hier werden ordentlich Höhenmeter gemacht bis man endlich das Schild "Grenzübergang" vor sich hat (bis hierher ~6h). Noch ein Blick zurück und weiter geht es entweder Richtung Planina Korosica/Ljubelj oder auf den Loiblpass. Zugegebenerweise muss ich im Nachhinein zugeben, dass der Weg über den Loiblpass der einfacher sein könnte... Vor sich erkennt man immer wieder das Loibltunnel Südportal, an dem man an diesem Tag auch noch vorbei marschieren wird.
Die ersten paar Meter geht es ebenso bergab wie es bergauf ging, bald wird es aber flacher und man erreicht die Planina Korosica, eine herrliche Alm für eine Pause. Eher ungemütlich steigt man über eine "Straße" steil den Berg hinunter, nach etwa 1,5h erreicht man die Bundesstraße (hier kann ich keine genaue Zeitangabe machen, da wir durch zwei "Verwundete" um einiges langsamer unterwegs waren). Laut Routenplaner sollte man nach einigen Metern wieder auf einen Wanderweg treffen, ich konnte diesen jedoch nicht finden und folgte daher der Bundesstraße für etwa 3km bis zum Loibltunnel.
Neben dem Sessellift steht eine Tafel Richtung Zelenica Hütte, man folgt praktisch dem Sessellift (der nicht in Betrieb ist), hin und wieder über Geröll, bis man bei der Zelenica Hütte angekommen ist. Kurz vor der Hütte kann man noch den Blick zurück zum Hainschsattel genießen und stolz darauf sein, was man geschafft hat! Insgesamt kann man mit 9-10h Gehzeit rechnen, durch die vielen Höhenmeter (~1500) kann es aber auch länger dauern. Daher rechtzeitig aufbrechen.
Der vierte Tag beginnt gemütlicher über Almen. Für die Richtungen am Besten die Karte in der Zelenica Hütte benutzen, da sie mir entfallen sind. An diesem Tag macht man nur wenige positive Höhenmeter und hat immer wieder Aussicht auf den Bleder See, der immer näher kommt. Nach etwa 2,5h beginnt der Abstieg, auf einem gut ausgebautem Weg, bei den vielen Wanderern die einem hier entgegenkommen, ist es selbsterklärend warum. Im Tal angekommen würde ich empfehlen praktisch blind auf die GPS Daten zu vertrauen, einzig die erste Abzweigung in Moste habe ich übersehen, was nicht weiter tragisch war. Bei genauerem Hinsehen sollte der Weg markiert sein. Ab hier nur mehr Asphalt, 1h später sollte man Bled erreicht haben. Insgesamt an diesem Tag 5-6h Gehzeit.
Wie bereits erwähnt, sind die Gehzeiten nur geschätzte Werte, da wir durch Mitwanderer nicht schneller unterwegs sein konnten.
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